: Helmuth Hübener: Vor 50 Jahren von Nazis hingerichtet
Der Hamburger Widerstandskämpfer Helmuth Hübener wurde nur 17 Jahre alt. Am 27. Oktober 1942 fand er in Berlin-Plötzensee durch das Fallbeil den Tod. Zuvor hatte der nationalsozialistische Volksgerichtshof den Lehrling für schuldig befunden,
„Feindpropaganda“ im Radio verfolgt und durch das Erstellen von „Hetzschriften“ Vorbereitungen zum Hochverrat begangen zu haben. Gemeinsam mit seinen Freunden Rudolf Wobbe, Karl-Heinz Schnibbe und Gerhard Düwer hatte Hübener Nachrichten der britischen Sender zusammengefaßt und auf Flugblättern kommentiert. Sie wurden von einem „Arbeitskollegen“ denunziert. Seine drei Freunde wurden zu langen Haftstrafen, Hübener „als Kopf der Gruppe“ trotz seines jugendlichen Alters zum Tode verurteilt. Der Gedenktag wird in Hamburg mit einigen Veranstaltungen gewürdigt. Am heutigen Montag (26.10. gibt Senator Mirow um 15.30 Uhr im Rathaus einen Senatsempfang. Um 19 Uhr (Einlaß 18 Uhr) laden das Stadtteilarchiv Hamm und die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) zur Gedenkveranstaltung mit Karl-Heinz Schnibbe, der heute in den USA lebt. Es wird auch eine Ausstellung zum Thema eröffnet. Ort: Stadtteilarchiv, Carl-Petersen-Straße 76, HH 26. Morgen, am 27.10., werden die Senatoren Krupp und Runde gemeinsam mit Bürgerschaftspräsidentin Kiausch um 16.15 Uhr an der Hübener-Gedenktafel (Hamburger Straße 47) einen Kranz niederlegen.
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