piwik no script img

Schröders Kompromiß gewinnt Anhänger

■ Kein Fraktionszwang bei Asylrecht?

Nordenham/Bonn (AP/AFP) – Der niedersächsische SPD-Bezirk Weser-Ems hat sich mit großer Mehrheit für den Asylkompromiß ausgesprochen, den Ministerpräsident Gerhard Schröder vorgeschlagen hatte. In dem von dem Bezirksparteitag verabschiedeten Papier wird wird aber statt einer „Änderung“ eine „Ergänzung“ des Grundgesetzartikels 16 mitgetragen, wonach unter anderem die Asylentscheidungen anderer europäischer Länder nach der Genfer Flüchtlingskonvention anerkannt werden. Individuelles Grundrecht auf Asyl und Rechtswegegarantie sollen bleiben.

Die SPD-Schatzmeisterin Ingrid Wettig-Danielmeier hat sich unterdessen dafür ausgesprochen, bei der Entscheidung über eine Änderung des Asylrechts im Bundestag den Fraktionszwang aufzuheben. Dies sei eine Gewissensentscheidung. Die SPD werde „gar nicht anders können“, als – wie schon bei der Abstimmung über das Abtreibungsrecht – die Fraktionsdisziplin aufzuheben.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen