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Noch keine Anklage im Fall Mete Eksi

■ Der 19jährige Türke war vor einem Jahr erschlagen worden

Berlin. Ein Jahr nachdem der 19jährige türkische Berliner Mete Eksi am Adenauerplatz von einem 23jährigen Deutschen lebensgefährlich mit einem Baseballschläger verletzt worden ist, hat die Staatsanwaltschaft immer noch keine Anklage gegen den mutmaßlichen Täter erhoben. Mete Eksi hatte damals drei Wochen im Koma gelegen, bevor er am 13. November gestorben war. Justizsprecher Rautenberg begründete das langwierige Ermittlungsverfahren gestern mit der großen Zahl der möglichen Tatbeteiligten. Mete war in der Nacht zum 27. Oktober mit vier türkischen Freunden unterwegs gewesen, als er auf die drei deutschen Brüder Sch. traf. Der genaue Tathergang ist nach wie vor unklar. Metes Freunde sollen seinerzeit bei der Polizei ausgesagt haben, von den Deutschen zunächst verbal provoziert worden zu sein. Dann habe Michael Sch. mit dem Baseballschläger auf Mete eingeschlagen. Der Baseballschläger war zuvor von einem der Türken aus einem Auto geholt worden. Michael Sch. soll sich auf „Nothilfe“ berufen haben. Laut Rautenberg ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die Deutschen wegen Körperverletzung mit Todesfolge und gegen die Türken wegen Körperverletzung. Michael Sch. soll seinerzeit ausgesagt haben, mit einem Messer verletzt worden zu sein. Mit einer Anklageerhebung sei „noch in diesem Jahr“ zu rechnen, sagte Rautenberg, schwieg sich aber über die genaue Zahl der Beschuldigten aus. Michael Sch. verbüßte zur Tatzeit eine zweieinhalbjährige Haftstrafe wegen Vergewaltigung einer Türkin. Als er auf Mete traf, war er bereits Freigänger. Ob er inzwischen aus der Haft entlassen worden ist, war gestern nicht in Erfahrung zu bringen. plu

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