: Er grünt so grün
Pünktlich zu den ersten Nachtfrösten dieses Herbstes hat in Niedersachsen die Grünkohlernte begonnen. Nach Angaben der Landwirtschaftskammer Weser- Ems wird auf 250 Hektar der Grünkohl (Brassica oleracea) angebaut. Bundesweit betrage die Anbaufläche rund 1 000 Hektar. Der Ernteertrag von insgesamt 25.000 Tonnen wird wegen des trockenen Sommers voraussichtlich nicht erreicht. Dennoch werden Grünkohlfans auf die deftige Delikatesse nicht verzichten müssen.
Rudolf Cordes, Juniorchef eines 50-Hektar-Hofes in Langförden (Kreis Vechta) baut auf 20 Hektar das grüne Gemüse an, dessen rund 80 Zentimeter hohe Stauden und Blätter Ähnlichkeiten mit dem tropischen Palmenbaum aufweisen. Früher hätten die Nachtfröste beim Grünkohl Stärke in Zucker umgewandelt, der dem Nationalgericht der Friesen und Oldenburger erst den unnachahmlichen Geschmack verleiht. Heute besorgen dies nach Angaben von Cordes die Kühlhäuser der Erzeugergenossenschaften per Schockgefrierung. Auf Frost zu warten, ist unwirtschaftlich. und den Pflückern nicht zumutbar. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen