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Gnadengesuch

DOKUMENTATION

Gnadengesuch

Sehr geehrter Senat, sehr geehrte SPD-Fraktion,

wahrlich, es fällt mir nicht leicht, Sie um Gnade zu bitten. Es ist Ausdruch der Niederlage und Geste der Unterwerfung.

Und dennoch, ich bitte Sie inständig, Gnade vor Macht ergehen zu lassen und Ihre Entscheidung in Sachen Schließung des Nachtangebotes in der Schmidtstraße für drogenabhängige sich prostituierende Frauen ein halbes Jahr auszusetzen, bis die Überprüfung der eingeleiteten Maßnahmen zur Zerschlagung des Drogenstriches Erfolg oder Mißerfolg ergeben hat.

Ich weiß, daß es im Sinne ihrer Entscheidung inkonsequent erscheint, aber ich bitte Sie, sich einen Augenblick zurückzulehnen und sich Leid und Elend, die Ausweglosigkeit und Hilflosigkeit dieser ausgegrenzten Personengruppe zu vergegenwärtigen.

hier den Mann mit den verschränkten Armen

Die Lebensgeschichten dieser jungen Frauen sind in der Regel von frühester Jugend an geprägt von Übergriffen und Gewalt. Lassen Sie den Frauen dieses kleine Schlupfloch der Hilfe und Fürsorge.

Sprechen Sie Beschränkungen aus, z.B. keine Betreuung von auswärigen Prostituierten!

Treiben Sie Ihr Ausstiegsprogramm zielstrebig voran und binden Sie die Mitarbeiterinnen der Schmidtstraße in die Überzeugungsarbeit mit ein!

Gnade walten zu lassen ist ein Zeichen menschlicher, aber auch politischer Größe.

Ich bitte Sie, geben Sie der Politik ein menschliches Antlitz.

Hucky Heck

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