piwik no script img

Ärzte zu harmlos: Karsten Vilmar

Ärzte zu harmlos

hier bitte

den Herrn

Die deutschen Ärzte sollen sich künftig intensiver in den Kampf gegen den Drogenmißbrauch einschalten, vor allem mit Maßnahmen der Suchtprävention. Die Bundesärztekammer empfiehlt den 17 Landesärztekammern die Einrichtung einer „Ärztlichen Koordinationsstelle gegen die Suchtgefahr“, sagte der Präsident der Bundesärztekammer, Dr.Karsten Vilmar, am Sonntag in einem dpa- Gespräch. Diese Stellen sollten von einem haupt- oder ehrenamtlichen Suchtbeauftragten der Landesärztekammer geleitet werden und als Informations- und Anlaufstelle sowohl für Ärzte als auch für die Öffentlichkeit dienen.

Vilmar räumte ein, daß bei manchen seiner Kollegen noch ein Informationsdefizit bestehe über die „neuen Drogenwellen, die zu uns hereinschwappen, oder wie die Drogen in den Verkehr gebracht werden“. Da seien viele Ärzte „noch zu harmlos“. Die Suchtbeauftragten sollten bei ihren Bemühungen um eine verbesserte Suchtprävention nicht nur Drogen wie Heroin oder Kokain ins Auge fassen, sondern auch die Suchtgefahren von Alkohol, Zigaretten und rezeptpflichtigen Tabletten, sagte Vilmar. Die Bundesärztekammer werde eine „Ständige Konferenz Sucht und Suchtbekämpfung“ einrichten, die dem Erfahrungsaustausch der Suchtbeauftragten der Landesärztekammern dienen werde. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen