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Teurer als im Westteil

■ Mieterhöhung: 150.000 Wohnungen im Ostberlin teurer als in Westberlin

Berlin. Nach der Mieterhöhung müssen rund 150.000 Ostberliner ab Januar 1993 mehr für ihre Wohnungen zahlen als für vergleichbare Wohnungen im Westteil der Stadt. Wie Armin Hentschel vom „Berliner Mieterverein“ sagte, kosten ältere Sozialwohnungen im Westteil der Stadt zwischen sieben und zehn Mark Miete pro Quadratmeter. Vergleichbare Wohnungen im Ostteil lägen dann bei zehn Mark.

Viele Ostberliner geben dann laut Mieterverein von ihrem Nettoeinkommen prozentual mehr für ihre Miete aus als Westberliner. Etwa 30 Prozent der Mieter in den ehemaligen Ostbezirken zahlen ab Januar mehr als 30 Prozent ihres Einkommens, die Westdeutschen kommen im Schnitt mit 20 Prozent aus.

Die Prognosen von Bundesbauministerin Irmgard Schwaetzer (FDP), daß die Ostdeutschen höchstens 18 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Miete zahlen müßten, stimmten demzufolge nicht. Die Mietervereine in Berlin rechnen deshalb bis Mitte November mit einer Flut von Beschwerden über die neuen Mieten.

Einsturzgefahr

Die Mieter des Hauses Vincent- van-Gogh-Straße 17 in Hohenschönhausen dürfen die Balkone ihres vor vier Jahren errichteten Hauses aus Sicherheitsgründen nicht mehr betreten. Einer Mitteilung der zuständigen Wohnungsbaugesellschaft zufolge ist der Abbruch der Vorbauten wegen Pfuschs bei ihrer Errichtung „zwingend notwendig“. Es bestehe Einsturzgefahr.

Hintergrund der spektakulären Maßnahme war die Anzeige eines Mieters, in der zweiten Etage des Elfgeschossers habe sich eine Balkonplatte seitlich herausgedrückt. ADN

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