■ Kindsmord: Tödliche heiße Dusche
Berlin. Eine 30jährige Textilreinigerin aus Friedrichshain muß sich seit gestern wegen Körperverletzung mit Todesfolge vor einer Moabiter Strafkammer verantworten. Sie hat den körperlich und geistig behinderten Sohn aus Verärgerung darüber, daß er es nicht rechtzeitig zur Toilette geschafft habe, so heiß geduscht, daß der Neunjährige an Verbrühungen starb. Zu der Wassertemperatur von über 50 Grad räumte die Angeklagte ein, sie müsse wohl die Beherrschung verloren haben. Sie hätte nie gedacht, daß das Kind sterben könne. Die Angeklagte gab an, sie habe den Jungen nach der heißen Dusche sofort mit Brandsalbe eingecremt und verbunden. Ohne zu klagen, sei er auch zu Bett gegangen. Am nächsten Morgen habe sie das Kind tot im Bett gefunden. Der Prozeß wird am 11. November fortgesetzt.
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