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Von Keksen und Vettern

■ Bahlsen: Der Kampf geht weiter

Von Keksen und Vettern

Bahlsen: Der Kampf geht weiter

Ein Ende des Machtkampfes bei der H. Bahlsen Keksfabrik KG (Hannover) ist nicht abzusehen. Nachdem jetzt ein Einigungsversuch im firmeneninternen Streit gescheitert war, bedauerte Hermann Bahlsen, Gesellschafter der Keksfabrik, am Mittwoch das von seinen beiden Vettern Werner Michael (43) und Lorenz (44) Bahlsen „einseitig festgestellte Scheitern“ des neuen Bahlsen-Beirats. Innerhalb weniger Monate sei bereits zum zweitenmal eine einstimmig von den Gesellschaftern gewählte Person durch das Betreiben seiner Vettern vom Amtsantritt abgehalten.

Hintergrund des Streits ist ein Tauziehen zwischen den beiden Keks-Stämmen, den Vettern Werner Michael und Lorenz Bahlsen einerseits, (halten 56% jedes Doppelkekses) und Hermann (64). Es geht um die Führung des Familienunternehmens oder gar das Ausscheiden Hermann Bahlsens aus der Geschäftsleitung. Hermann Bahlsen verurteilt die Machtpolitik seiner beiden Vettern, die sich gegen die Interessen des Unternehmens und den Kekes als solchen auswirke. Sie habe in nur einem Jahr bereits zwei Beiräte veranlaßt, ihr Mandat aufzugeben oder es nicht anzutreten. Der designierte Beiratsvorsitzende hatte übrigens vorgeschlagen, dem Beirat das Recht einzuräumen, die Unternehmensleitung ohne Einwilligung der Gesellschafter zu besetzen. Dies sei, betonte Werner Michael „Vetter“ Bahlsen, nicht zu akzeptieren gewesen, da es eine radikale Änderung des Gesellschaftervertrages zur Folge gehabt hätte. dpa/taz

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