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Daß wohl sein kann, was nicht sein darf...

Bremer sei durch die Strukturkrise seiner Wirtschaft hindurch, es gehe aufwärts, das ist die Botschaft, die das Wirtschaftsressort seit einiger Zeit regelmäßig verbreitet. Notwendig ist nur ein bischen mehr von der Sorte Wirtschaftsförderung, die in den letzten Jahren praktiziert wurde, lautet die Konsequenz für das bremische Konzept des Sanierungsprogramms.

Offenbar haben die, die es besser wissen müßten, die latente Bedrohung jedes Stahl-Standortes durch die Überkapazitäten geflissentlich übersehen. Jetzt kommt es knüppeldick: Daimler-Benz, der bremische Hoffnungsträger aus den 70er Jahren, nutzt die Fluktuation zum Arbeitsplatzabbau. Klöckner meldet Alarm. An das Vulkan-Gebäude mag man nur glauben, weil ansonsten alles vergeblich erscheint.

Meldet der schwedische Autohersteller Saab: Angesichts der Wirtschaftsrezession soll rund ein Fünftel seiner Arbeitsplätze abgebaut werden. In der vergangenen Woche hatte der schwedische Autokonzern Volvo die Schließung von zwei Werken und die Entlassung von 4.500 Mitarbeitern in diesem Jahr angekündigt. Offensichtlich kann doch sein, was nicht sein darf... Klaus Wolschner

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