Für Asyl-Baracken

■ Huchting: Anwohner wollen Flüchtlinge

Rund 400 Huchtinger hatte es am Dienstag abend zur Einwohnerversammlung gezogen, auf der über die Ansiedlung von 75 AsylbewerberInnen im Stadtteil beraten werden sollte. Gegen die von Sozialdeputation, Koalitionsrunde und Beirat beschlossenen „Schlichtbauten“ für Flüchtlinge hinter dem Huchtinger Güterbahnhof hatte eine Bürgerinitiative mobil gemacht und über 1.000 Unterschriften gesammelt. Doch die Versammlung sprach sich mit großer Mehrheit dafür aus, 75 AsylbewerberInnen als neue Nachbarn in den Stadtteil zu bekommen.

Moderiert wurde die zum Teil lautstark geführte Debatte von den Pastoren der beiden anliegenden evangelischen Kirchengemeinden. Trotz des Gedränges im Gemeindesaal verstanden sie es, die Diskussion immer wieder in sachliche Bahnen zu lenken und den unterschiedlichen Positionen Gehör zu verschaffen. So konnten sowohl Sozialamtsleiter Leppin den dringenden Bedarf an Wohnraum für Flüchtlinge begründen als auch einer der anwesenden Huchtinger Skins feststellen, warum er dagegen ist: „Wir sind doch hier selber völlig am Arsch, und die kommen einfach her und kriegen auch noch Häuser hingebaut.“ Die Anwohnerversammlung soll im Januar fortgesetzt werden. Ase