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Alles, was zu tun ist, zu Lebzeiten erledigen

■ betr.: "Kein Sex mehr nach dem Tod", taz vom 10.11.92

betr.: „Kein Sex mehr nach dem Tod“, taz vom 10.11.92

Warum nur, muß man sich fragen, hat denn der liebe Gott nur Maria mit all ihrem Zubehör und drum und dran zu sich leibhaftig in den Himmel geholt? [...] Bezeichnenderweise und besonders hervorgehoben: „Als Jungfrau“! Und das unter Mißachtung der Ehesakramente und eines seiner zehn Gebote: „Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib“. Josef wurde also kein Witwer, seine Ehefrau wurde ihm weggehoben! Hieraus ergibt sich die göttliche Pflicht, daß derjenige, der ein Weib schwängert, für dieses zu sorgen hat.

Nun Ihr lieben Männer, paßt auf Eure Frauen auf, Jesus ist noch Junggeselle! Sicherlich war Maria seinerzeit auf dem Kontinent das einzige weibliche, jungfräuliche Wesen, so daß die Auswahl, aufgrund eines übergesetzlichen Notstandes, nur sie treffen konnte.

Nun ja, wer glaubt wird selig, wenigstens, solange er lebt! Glücklich wird, wer davon lebt! Fazit: Alles, was also zu tun ist, zu Lebzeiten erledigen! Hinterher gibt's nichts mehr, höchstens fliegen wie die Engel. Norbert Dethof, Holzwickede

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