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Ordentlich informiert

■ betr.: "Integration?" (Flimmern und Rauschen), taz vom 3.11.92

betr.: „Integration?“ (Flimmern und Rauschen),

taz vom 3.11.92

Ihr Kommentar bezeichnet Rias Berlin und den Deutschlandfunk als „Antennenkrieger“, deren Aufgabe der „Kalte Krieg“ gewesen sei. Diese Unterstellung muß ich energisch zurückweisen; es ist schon sonderbar, wenn heute in der taz genau die gleichen Vorwürfe gegen DLF und Rias erscheinen, die – als die Mauer noch stand – vom SED-Regime gegen die beiden Sender erhoben wurden. Auch ist deutsch-deutsche Integration keinesfalls eine neue Aufgabe für den Rias, das zeigen unsere vielen Hörer mit ihren Zuschriften. Als Beispiel lassen Sie mich aus einem Brief eines Hörers aus dem Vogtland zitieren, der uns in diesen Tagen erreichte: „Vor der Wende war Hof oder auch Westberlin für uns eine Bastion der Freiheit, die man höchstens im Traum besuchen konnte. Hof – dort stand doch auch der Rias. Jenen Medien hatten wir es zu verdanken, daß wir zu DDR-Zeiten ordentlich informiert wurden.“

Die Unterstellung, die Regierungen machten das Programm, zeugt von der Unkenntnis Ihres Autors. Sehr schnell wird sich auch seine Befürchtung als unbegründet erweisen, „daß mit dem neuen Nationalradio Kultur und anspruchsvolle Information im ARD-Hörfunk abgebaut werden“. Im Gegenteil, die ARD begrüßt es, daß das vorhandene Angebot an öffentich-rechtlichen Hörfunkprogrammen um bundesweite Qualitätsprogramme ergänzt wird. Dr.Giso Deussen, Rias Berin

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