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„Angriff auf die Volksgesundheit“

Paris (AFP) — Frankreichs Landwirtschaftsminister Jean- Pierre Soisson hat sich den Zorn des Ex-Gesundheitsministers Claude Evin zugezogen, der seinerzeit ein Gesetz zum Schutz gegen Alkohol- und Tabakmißbrauch erlassen hatte. Als Antwort auf die US-Strafzölle auf europäischen Weißwein hatte Soisson seinen Landsleuten nämlich empfohlen, selbst häufiger dem Weißwein zuzusprechen und auf diese Weise die Importverluste der französischen Winzer auszugleichen. „Wenn wir jedesmal kuschen, sobald die Amerikaner den Finger heben, werden wir nicht mehr ernstgenommen“, hatte Soisson erklärt. Was Soisson als „sympathische und diskrete Antwort“ auf die US-Sanktionen angeregt hatte, ist in den Augen des ehemaligen Gesundheitsministers ein „Angriff auf die Volksgesundheit“. Angesichts der Tatsache, daß die Franzosen ohnehin weltweit Spitzenreiter beim Alkoholgenuß seien und zahlreiche Familien durch den Alkohol zerstört würden, könne man derartige Empfehlungen nicht verantworten, meinte Evin.

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