piwik no script img

Auftragsloch in der Bauindustrie

Die rund 150 Betriebe in der Bauindustrie Schleswig-Holsteins befürchten für 1993 ein Auftragsloch. Zwei Drittel der Betriebe erwarten im kommenden Jahr eine schlechtere Auftragslage als noch in diesem Jahr. Das ist das Ergebnis einer Sonderumfrage des Bauindustrieverbands, die der Vorsitzende Heinz Heers am Donnerstag in Kiel erläuterte.

Schon die Prognose für das letzte Quartal dieses Jahres signalisiert einen deutlichen Abschwung. „Dennoch“, so Heers, „ist das Jahr 1992 insgesamt befriedigend bis gut verlaufen.“ Dämpfend auf die Nachfrage wirken die knappen öffentlichen Kassen und der Abbau von Kapazitäten schleswig-holsteinischer Bauindustriefirmen in den neuen Bundesländern. Viele Firmen seien auf dem Rückzug, sagte Heers, weil die Preise schlechter und der Wettbewerbsdruck wesentlich höher geworden seien. Außerdem sei es in vielen Fällen schwer, Mitarbeiter über sechs Monate und länger zwischen ihrem Wohnort in Schleswig-Holstein und einer Baustelle in Mecklenburg pendeln zu lassen.

In Schleswig-Holstein hofft der Bauindustrieverband auf mindestens gleichbleibende Haushaltsansätze bei den öffentlichen Bauausgaben. Diese beliefen sich auf 250 Millionen Mark Bundes- und rund 60 Millionen Mark an Landesmitteln für dieses Jahr. dpa

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen