piwik no script img

die taz berichtete vor 10 Jahren

19.11'82. Freitag. Die taz befindet sich in ihrer schlimmsten ökonomischen Krise. Aufmacher und Tagesthema ist jedoch der Regierungswechsel in Italien. Wer mit der Regierungsbildung beauftragt worden ist, wird auf der 1 leider nicht klar. Aber dann, im Text auf der 3, Zeile 27, wird der Name doch genannt. Es ist die „Symbolgestalt christdemokratischer Arroganz“, der 77jährige Amintore Fanfani. Auf der 5 ein Bericht über die Gründung des „ersten deutschen Junkiebundes“ in Kassel. 10 und 11 gehören Gabriel Garcia Márquez' noch unveröffentlichter Erzählung „Viva Sandino“. taz-Fortsetzungsroman! Auf der Leserbriefseite schreiben Martin, Helga und Markus enttäuscht: „Jetzt habt Ihr ja, was Ihr wolltet: Schlagzeilen, die sitzen, Gesprächspartner und Hintergrundinformationen – die uns einfach nicht mehr berühren. Versteht Ihr noch? Zu Zeiten, da warf ein Clown einen Stein auf den Leser von Seite 1, da lagen dort eine Handvoll Kinderzeichnungen. Da hatten wir noch Mut und Lust für Seite 3.“ Sie enden mit „Scheck für Abo bis Weihnachten, und dann Schluß. Wir wünschen uns, daß Ihr es schafft!!!“ Wir versuchen es gerade wieder!!! -pa-

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen