: Marmor, Stein und Kieferknochen
■ "Schülerwettbewerb Deutsche Geschichte" zum Thema "Denkmal"
Marmor, Stein und Kieferknochen
„Schülerwettbewerb Deutsche Geschichte“ zum Thema „Denkmal“
Wie kommt der Walfischkiefer auf die Wiese? Antwort: Der Garten in Bremen Nord gehörte früher mal einem Kapitän, der als Walfänger zur See fuhr und gerne Souvenirs mit nach Hause brachte. Aber wie lange liegt dieser Kiefer schon dort, wie alt ist er genau, und wie geht die Nachwelt mit dem seltsamen Tierdenkmal um? Gibt es ähnliche Walfangdenkmäler in Bremen und umzu?
Das sind Fragen, die sich beispielsweise zur Zeit ein 13jähriger Schüler aus Oberneuland stellt. Er nimmt teil an dem seit September laufenden „Schülerwettbewerb Deutsche Geschichte“. Der Wettbewerb wird seit 1974 regelmäßig vom Bundespräsidenten ausgeschrieben; diesmal lautet das Thema „Denkmal: Erinnerung, Mahnung, Ärgernis“. Noch bis zum 28. Februar 1993 haben junge ForscherInnen zwischen acht und 21 Jahren Gelegenheit, in der eigenen Umgebung Spuren der Geschichte ausfindig zu machen und in einer schriftlichen Arbeit vorzustellen. „Die Resonanz in Bremen und Bremerhaven ist diesmal ungewöhnlich groß“, sagt Hartmut Roder von der Regionaljury, es sei ein regelrechtes „Denkmalfieber“ ausgebrochen. Dabei gehe es um Denkmäler jeder Art und jeden Materials: Ob alte Bäume oder neue Fernsehtürme oder Gedenktafeln aus Marmorstein oder um das Denkmal für die Gefallenen der Bremer Räterepublik, 1919 von Hoetger in Walle errichtet, 1933 von den Nazis zerstört.
Die SiegerInnen des Wettbewerbs werden in Hamburg bei der Zentralausscheidung ermittelt und können Preise im Wert von 3000 Mark gewinnen. Außerdem winkt ihnen, genau wie schon im letzten Jahr, ein kostenloses Akademieprogramm. JV
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen