piwik no script img

Appelle gegen Ausländerfeindlichkeit

■ Scherf: Mehr Kooperation zwischen Bildung und Wissenschaft

Angesichts der zunehmenden Ausländerfeindlichkeit hat der Bremer Senator für Bildung und Wissenschaft, Henning Scherf (SPD), eine engere Kooperation zwischen Politik und Wissenschaft gefordert. Scherf erklärte gestern, die Politiker seien bei der Bekämpfung des Rassismus auf kompetente wissenschaftliche Beratung angewiesen. Ursachen und Triebkräfte müßten aufgezeigt werden, um den Ausschreitungen wirkungsvoll begegnen zu können.

Der Bundesvorsitzende des Reichsbundes der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten, Sozialrentner und Hinterbliebenen, Walter Franke, verurteilte in scharfer Form die anhaltende Gewalt gegen Ausländer. Franke forderte „striktes Vorbeugen und Eingreifen durch Polizei und Justiz“, um der Ausländerfeindlichkeit Einhalt zu gebieten. Alle Verantwortlichen in Parlament, Regierung und Justiz seien zu sofortigem Handeln aufgefordert.

Metall-Arbeitgeber und die Gewerkschaft IG-Metall in Bremen riefen in einer gemeinsamen Erklärung alle Arbeitnehmer im Metall- und Elektrobereich auf, sich am kommenden Freitag an Mahnminuten in den Betrieben zu beteiligen. Damit solle ein Zeichen gegen die „ausufernde rechtsradikale Entwicklung gesetzt werden“.

Teilnehmer einer Konferenz der IG-Metall in Bremen forderten mehr politische Bildung für Arbeitnehmer, um gesellschaftpolitische Zusammenhänge besser nachvollziehbar zu machen. So sollten die Ursachen von Arbeitslosigkeit besser vermittelt werden. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen