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Neues Kapital über Aktien

■ Telekom will 1996 an die Börse

München (dpa/taz) – Die Telekom will möglichst bald an die Börse. Das Bundespostunternehmen brauche dringend 20 Milliarden Mark neues Eigenkapital, sagte Telekom-Chef Helmut Ricke gestern. Die Kapitalspritze sei nur über die Börse zu beschaffen und sollte bereits 1996 erfolgen. Ricke warnte vor Verzögerungen bei der Privatisierung im Rahmen der zweiten Postreform. Eine öffentlich-rechtliche Organisation, wie es die Deutschen Postgewerkschaft vorschlägt, habe „wenig Charme“. Doch die Telekom will auch ihr Unternehmen straffen: In diesem Jahrzehnt sollen rund 20.000 der derzeit 232.000 Arbeitsplätze gestrichen werden. Die Produktivität internationaler Telekom-Unternehmen liegt um über 20 Prozent über der Telekom. Ricke hält bis zum Jahr 2000 einen Umsatz von 80 Milliarden Mark für möglich – 1991 waren es 47,2 Milliarden. Von den 7,13 Milliarden Gewinn blieb nach der Ablieferung an den Bund, Postbank und Postdienst fast nichts übrig.

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