Galerienspiegel

GALERIENSPIEGEL

Das just fertiggestellte Kaifu Art Center präsentiert seine erste Gastausstellung: Die ehemalige HfbK- Studentin für Kunstpädagogik, Ex- Modedesignerin und Künstlerin Gunda Cassée lädt zur selbstkreierten kosmischen Kneipe ein - ein Ort, wo „the flash of love“ heftig aufflackert. Als Inszenierungselement benutzt Cassée dabei ihre ehemaligen, menschengroßen Mode-Schnittmuster. In einem weiteren Raum sind 22 Farbkopien zur Reise nach innen zu sehen, die mit Isabell Lleó Castells variierenden Installationen zum altägyptischen Wahrsagespiel Enochian Tables korrespondieren. Alles in allem heißt es in Anlehnung an Aldous Huxleys Roman vielsinnig: Zur Pforte der Wahrnehmung. Zur heutigen Eröffnung um 20 Uhr gibt es eine Performance mit Rezitationen und Live-Musik.

Bundesstr. 107, tägl. 16-20 Uhr, bis 9.12.

45 Galerien aus elf Ländern stellen von Freitag bis einschließlich Montag im Rahmen der diesjährigen Internationalen Kunstmesse Art Hamburg - nicht zu vergleichen mit der „Art Cologne“ - auf dem Messegelände aus. Begegnungen - Kunst kennt keine Grenzen lautet das Motto, unter dem in diesem Jahr ein Schwerpunkt den Skulpturen der Shona, einem afrikanischen Bantu-Volk aus der Region Zimbabwe, gewidmet ist.

Messegelände, 4. bis 6.12., 11-20 Uhr, 7.12 bis 18 Uhr

Photo-Unikate und Photoeditionen von sechzehn Klassikern der Künstlerphotographie von Bernhard Johannes Blume über Anna Jaquemard bis Sigmar Polke zeigt die Galerie Renate Kammer am Münzplatz 11, Di-Fr: 11-18 Uhr, Sa: 11-14 Uhr, nur noch bis 5.12.

Große Zeichenkunst aus den Niederlanden ist am Fischmarkt zu sehen: Radierungen von Rembrandt und Handzeichnungen aus Holland vom Anfang des 19. Jahrhunderts zeigt die Galerie Kramer.

Große Elbstr. 146, Di.-Fr.: 13-18.30 Uhr, Sa. 13-17 Uhr, bis 9.1.1993

Beruhigendes und Beunruhigendes zugleich birgt die Performance und Installation von Magita Haberland im Kunststück. Magita Haberland, Performance-Künstlerin, Autorin und Musikerin bei der Hamburger Combo Abwärts, schafft am Freitag mit Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser den elektro-medialen Kultplatz Elemental.

Kunststück,

Eimsbütteler Chaussee 23,

Eröffnung 4.12., 19.30 Uhr, 4.-18.12.

Almuth Baumfalk, geboren 1962 in Aurich, lebt zur Zeit in Chicago, wo Upton Sinclair einst den Stoff für seinen weltberühmten Schlachthofroman Der Dschungel fand. In direkter Nachbarschaft zum Hamburger Schlachthof stellt sie nun unter dem Titel Meat Bilder mit viel „Fleisch“ zur Schau, zum Beispiel die Euter von Benita oder einen Schweinsgalopp. Was sie jedoch nicht mit den Bildern beabsichtige, sei, so die Künstlerin, „mit erhobenem Zeigefinger die Massentierhaltung anzuklagen“.

Galerie 7/8 Barmherzigkeit, Sternstr. 115, Eröffnung 5.12., 19.30 Uhr, Do. und Fr., 17 bis 20 Uhr, bis 7.1.1993 wisch/taz