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„Boj“ auch giftig?

■ NDR: Formaldehyd-Verdacht gegen Ikea

Nach den „Billy“-Regalen des schwedischen Einrichtungsunternehmens Ikea sind nun auch Regale vom Typ „Boj“ in den Verdacht gekommen, unzulässige Mengen von Formaldehyd zu enthalten. Das berichtet der Norddeutsche Rundfunk (NDR) am Dienstag abend in der Regionalsendung „Hallo Niedersachsen“. Nach Angaben des Senders hat die „Gesellschaft für Umweltanalytik“ (GUA) in Osnabrück in einem 1991 verkauften Regal des Typs „Boj“ eine Formaldehyd-Belastung von 16,2 Milligramm auf 100 Gramm Holz festgestellt. Erlaubt seien aber lediglich sechs Milligramm pro 100 Gramm. Die Untersuchung habe ein Familienvater aus Bissendorf veranlaßt, nachdem seine Familie über Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen geklagt habe.

Ende Oktober hatte das Magazin „Stern“ von deutlich überhöhten Formaldehyd-Konzentrationen in „Billy“-Regalen berichtet. Ikea-Deutschland mit Sitz im hessischen Hofheim nahm die Regale daraufhin vorübergehend bis Mitte November aus dem Angebot. Untersuchung im Auftrag des Unternehmens hatten höhere Belastungen lediglich in wenigen Regalen eines bestimmten Herstellers ergeben. Formaldehyd steht im Verdacht, Krebs zu erregen. dpa

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