: Staatsrat endlich ausgeweichselt
Das hat aber gedauert! Endlich, endlich ist im Arbeitsressort eine personelle Konsequenz gezogen worden: Staatsrat Weichsel geht seit gestern spazieren. Der Mann, der über Jahre das Ressort so schlampig organisiert hatte, daß jetzt nichts mehr ging, mußte jetzt endlich seinen Hut nehmen. Daß es der Arbeitssenator Klaus Wedemeier war, der ihn eingestellt hatte, hat ihm am Ende auch nichts mehr genutzt.
Doch wie weiter? Eine symbolische Aktion löst kein einziges der vielen Probleme, die auf denjenigen lasten, deren Wohl von der Arbeitssenatorin abhängt. Nun hat der Senat auch beschlossen, daß die Projekte schnellstmöglich die Bewilligungsbescheide für die nötigsten Stammkräfte in der Post haben sollen, aber das ist vorerst nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Mitten im Abrutschen in die Rezession, in der Krise bei Klöckner und Daimler, wird sich Bremen prinzipiell entscheiden müssen, wie seine Arbeitsmarktpolitik aussehen soll: Mit den Projekten und den Beschäftigungsträgern, oder ohne sie. Und dabei muß die Frage gestellt werden, ob in dieser Zeit eine schwache und angeschlagene Senatorin ausreicht. Ein fliegender Weichsel macht noch keinen Sommer. Jochen Grabler
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen