: Zwei Gestalten
Bruder und Schwester? Mann und Frau? Tochter und Vater?
All diese und mehr?
Wer ist von ihnen gestorben, wer lebt
und bestellte diese Grabplatte,
ein Denkmal der Begegnung?
Wer will sich wen zum Abschied
einprägen? nicht zaghaft, nicht gierig. Einprägen
muß man sich nur wenig, viel ertragen wir nicht:
Eine Handvoll heimatlicher Erde in der Fremde — mehr ist
nicht nötig.
Der Rest bleibt, wo es gut für ihn ist.
Der Blick ist aufmerksam; Tod, du wirst nicht versagen —
die zustehende Handvoll
jenem, der fortgeht, um uns betrübt. Wer geht denn fort?
der, wehmütig geworden in der langen Trennung,
die geliebte Hand
endlich berührt? —
Schatten zu Schatten, Gewesenes zu Gewesenem,
Weiße zu Weißem. Was sagen sie dort?
Sie sagen: — So ist das. — Ich schwöre, so ist das.
— So war es und so wird es sein,
selbst wenn es nicht sein wird. So.
Vorübergehender, liebe dein Leben,
sei dankbar dafür. Der Schatten braucht nicht viel:
ein Denkmal der Begegnung.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen