CDU-Klein setzt auf Rüstung und Exporte

■ Modell Adria: Die große Zukunft der Marine

Der Schlüssel zum Wohl der norddeutschen Werften liegt im Ausbau der Bundesmarine. Das erklärte der Bremer Bundestagsabgeordnete Günter Klein nach einem Treffen mit Wehrexperten in Bonn. Trotz Truppenreduzierung müßten weite Teile der Marine „modernisiert“ werden, Aufträge für die Werften seien so erst einmal gesichert.

Bei der Marine sollen 13.000 Soldaten abgebaut werden, trotzdem boome der Laden, weil „das geeinte Deutschland in Zukunft mehr Verantwortung für die Sicherheit und den Frieden in der Welt“ übernehmen werde. Das zeige der aktuelle Adria-Einsatz, meint Klein. Der Anteil der Ausgaben für die Marine am Verteidungungshaushalt werde sich deshalb von 20 auf 22 Prozent erhöhen: bis zum Jahr 2005 um zwei Milliarden Mark.

Nach Angaben Kleins hängen 30 Prozent der Arbeitsplätze bei deutschen Werften an Rüstungsaufträgen, 65 Prozent der Produktion würden exportiert. Beim U-Boot, Fregatten- und Schnellbottbau hielten bundesdeutsche Werften über 50 Prozent des Weltmarktes. Die BRD müsse versuchen, diese Stellung zu halten. Nur so könne auch die Auftragslage der ostdeutschen Werften gesichert werden. „Jeder gestoppte Rüstungsauftrag (werde) von den europäischen Nachbarländern übernommen“ warnte Klein die Rüstungsexportgegner. taz