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Endlich: Handwerker tritt zurück-betr.: Klaus Peter Müller, taz vom 27.10.92

Berlin. In der taz vom 27. Oktober berichteten wir über die ausländerfeindliche Suada des Vizepräsidenten und Vorstandsmitglieds der Handwerkskammer, Klaus Peter Müller. Er schrieb in der Oktoberausgabe seines Verbandsblattes Der Elektro-Fachmann über die armen deutschen Staatsbürger, die jetzt zu „Dienern und Ernährern von Fremdlingen“ mutiert sind. Die Politiker – unfähig, den Aslyparagraphen abzuschaffen – dürften daher die „Übergriffe“ von Deutschen auf „nichtdeutsche Mitmenschen“ nicht nur der „braunen Vergangenheit“ anlasten. Fast zwei Monate nach Erscheinen dieses „Grußwortes“ zog die Handwerkskammer Konsequenzen. Klaus Peter Müller, so heißt es, „hat mit sofortiger Wirkung“ sein Vize- und Vorstandsamt „niedergelegt“. Perdu ist damit auch seine Nominierung für den SFB-Rundfunkrat. Geblieben ist ihm sein Job als Vizepräsident des Zentralverbands des Elektrohandwerkes.

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