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BRD ade!

■ "BRD ade! Vierzig Jahre in Rück-Ansichten"

„Vierzig Jahre in Rück- Ansichten“ lautet der Untertitel eines weiteren Sammelbandes. Es ist eine interessante Mischung, die sich aus dem soziologisch-politologischen Milieu speist und einige promintente Namen aufzuweisen hat: von Iring Fetscher und Leo Kofler über den – hochspannenden – Systemtheoretiker Niklas Luhmann bis hin zum für viele Linke prototypischen Wolf-Dieter Narr mit seinem vor-sichtigen Verhalten gegenüber dem Nachkriegsdeutschland. Programmatischer Titel: Ein provisorischer Bundesrepublikaner. „Identifikation ist ohnehin nicht angebracht.“ Es gibt auch nachsichtigere Beiträge, die sich durchaus in der alten Republik heimisch fühlten.

Die Reflexion der „häßlichen deutschen Wissenschaft“ Soziologie scheint wie eine leise Antwort auf den jüngst von Karl-Otto Hondrich geäußerten Vorwurf des Versagens der ganzen Zunft zu klingen. In solch einem Kontext fehlen dem Band aber Autoren vom Kaliber eines Uli Beck. as

„BRD ade! Vierzig Jahre in Rück-Ansichten“. Hrsg. Otthein Rammstedt und Gert Schmidt, Edition Suhrkamp, NF 773, 26DM.

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