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Küstenländer fordern Werftenhilfe

■ Ministerkonferenz und Demonstration der IG Metall in Emden

Ein Gesamtkonzept sowie ausreichende Hilfen für die deutschen Werften haben die für den Schiffbau zuständigen Minister und Senatoren der Küstenländer von der Bundesregierung gefordert. Bei einer Schiffbaukonferenz in Emden wiesen sie auf eine besorgniserregende Auftragslage sowie auf europäische und internationale Wettbewerbsverzerrungen durch Subventionen hin. Die vom Haushaltsausschuß des Bundestages beschlossene Aufstockung der Wettbewerbshilfen reiche nicht aus, die Beschäftigung auf den Werften zu sichern.

Unterstützt wurden die Forderungen von rund 5.000 demonstrierenden Werftarbeitern und Betriebsräten vor dem Emder Rathaus. Der Hamburger Bezirksleiter der IG Metall, Frank Teichmüller, warf der Bundesregierung vor, eine Politik des „Schiffe versenkens“ zu betreiben. Er forderte Beschäftigungshilfen in Höhe von jeweils 300 Millionen DM für 1983 bis 1995.

In einem Beschluß betonen die Wirtschaftsminister den Willen aller Beteiligten, Lösungen aus eigener Kraft zu finden und langfristig von einem subventionsorientierten Schiffbau wegzukommen.

Angesichts des Tankerunglücks bei La Coruna bekräftigte die Schiffbaukonferenz die Forderung nach erhöhten Sicherheitsstandards, die den deutschen Werften zugute kommen würden. Die Umweltstiftung WWF forderte die Verwantwortlichen auf, besonders umweltverträgliche Werftstandorte zu fördern. dpa

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