: Affiger Sex: Angriff beim Höhepunkt
Verhaltensforscher der niederländischen Universität Utrecht machten eine interessante Beobachtung bei Affen: Sowohl junge männliche als auch weibliche Bärenmakaken griffen häufig Männchen an, wenn diese zum Höhepunkt des Geschlechtsverkehrs kamen. Dabei näherten sich die Störer oft mit allen Zeichen der Unschuld, schauten in eine andere Richtung oder täuschten eine harmlose Tätigkeit vor. Gerade wenn das Männchen aber zum Orgasmus kam, sprangen die Angreifer auf seinen Rücken, zerrten und bissen. Besonders häufige Opfer waren starke, dominante Männchen. Da die Angriffe offenbar nicht dazu dienten, auf sich selbst als Sexualpartner aufmerksam zu machen und auch die Befruchtung der Weibchen kaum je verhinderten, schließen die Experten auf ein anderes Motiv: die Rache unterprivilegierter Mitglieder der Gruppe, wenn der starke Gegner gerade abgelenkt ist.(Foto: E.-J. Ouwerkerk)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen