: Der innere Frieden besteht schon längst nicht mehr-betr.: "Morddrohungen gegen Ralph Giordano" (Dokumentation), taz vom 5.12.92
betr.: „Morddrohungen gegen Ralph Giordano“ (Dokumentation), taz vom 5.12.92
[...] Wenn jüdische Menschen hierzulande solchen Morddrohungen ausgesetzt sind, wenn die Liste der Städtenamen, die für die dort begangenen Mordanschläge stehen, immer länger wird, dann besteht der innere Friede schon längst nicht mehr.
Wo ist die vielbeschworene Verantwortlichkeit, wo die staatliche Entschlossenheit, die Zusammenarbeit aller Organe und Behörden aus den siebziger und achtziger Jahren, als die RAF-Anschläge unnachgiebige Verfolgung nach sich zogen? Wo sind sie angesichts dieses heutigen täglichen rechten Terrors? Was soll noch alles geschehen? Welche Drohungen sollen noch wahrgemacht werden? Wie viele Tote braucht der Staat noch? Die Bedrohung ist allgemein. Sie betrifft nicht nur einzelne Menschen, die sich für den Papierkorb oder für eine Veröffentlichung entscheiden. Sie gilt uns allen und unserem Zusammenleben. Barbara Gohlke-Paul, Husum
In Eurer heutigen Ausgabe habe ich die Dokumentation der ekelhaften Morddrohungen gegen Ralph Giordano gelesen. Ich bin entsetzt und angewidert von dieser schmutzigen und feigen Drohung. Michael Harms, Kiel
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