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Schulbeton geknackt

„Reiner Etikettenschwindel“ sagt die CDU zu dem Schulbeschluß der Ampel. Derart oberflächliche Polemik scheint das vornehme Recht in der Oppositionsrolle zu sein.

Daß da von der Bildungsbehörde ein Schritt gemacht wird, der die Ergebnisse der Schulreform der 70er Jahre antastet, hat immerhin die GEW gemerkt: „In jeder Hinsicht ein Rückschritt“, kommentiert sie, und: Der Beschluß sei „Ergebnis des Koalitionspokers“, nicht „einer bildungspolitischen Diskussion“.

Genau das Gegenteil scheint mir das Besondere an diesem Koalitionsbeschluß: Die Beratungen der kompetent zusammengesetzten Schulreformkommission sind in einem erstaunlichen Maße eingeflossen in den Kompromiß. Immerhin hatte die Kommission die Brüche zwischen Sek-I und Sek-II als pädagogisches Problem benannt. Einen Weg zu suchen, den einen SchülerInnen durchgängige Bildungsgänge zum Abitur zu bieten, den anderen die Hilfestellungen der Schulzentren nicht zu nehmen, das ist mehr als „Koalitionspoker“.

Nur wer es als „Schulfriede“ mißversteht, wenn ein Teil der Eltern in Privat-Gymnasien abgedrängt wird, kann wie der Grünen-Abgeordnete Sailer „keinen Grund zur Freude“ sehen. Dank FDP hat es die Ampel geschafft, den GEW-Sichtbeton der Bremer Schulpolitik zu knacken. Glückwunsch! Klaus Wolschner

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