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Flüchtlingsheim wird verlegt

■ Lichtenberg nutzt altes GUS-Truppengelände in Karlshorst

Lichtenberg. Das in Lichtenberg geplante Flüchtlingsheim in der Rudolf-Seiffert-Straße 50/50a wird nach Karlshorst verlegt. Dies gaben am Montag abend Vertreter des Bezirksamtes auf einer Bürgerversammlung in der Fennpfuhl- Pfarrgemeinde bekannt. Die rund 100 Flüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien sollen nun auf dem Gelände der ehemaligen sowjetischen Streitkräfte untergebracht werden.

Hilfe hat nach Auskunft von Jugendstadtrat Wolfgang Powierski (SPD) das „Landesamt für zentrale soziale Aufgaben“ zugesagt, das in Karlshorst bisher deutschstämmige Aussiedler aus der GUS betreut. Mit dem Einzug der Flüchtlinge wird nach Instandsetzung der Räumlichkeiten Anfang März nächsten Jahres gerechnet. Die Aufgabe des ursprünglichen Gebäudes in der Rudolf-Seiffert- Straße, in dem nun zwei Projekte aus der Frauen- und Jugendarbeit sowie der Familienberatung einziehen sollen, begründete Powierski gegenüber der taz mit der „Sicherheitslage vor Ort“. Im Notfall hätte die Zufahrtstraße für Polizei und Feuerwehr sehr leicht blockiert werden können. In der Nacht vom 6. auf den 7. November hatten rechtsextreme Jugendliche vor dem geplanten Heim einen Wagen in Brand gesetzt und mehrere Müllcontainer umgeschmissen. Die Tat erfolgte einen Tag nach einer Bürgerversammlung, auf der rund 300 Bürger ihren Unmut über die Einrichtung des Heimes geäußert hatten. Im Gegensatz dazu ging es am Montag abend unter den rund 50 Teilnehmern in der Fennpfuhl-Pfarrgemeinde verhalten zu. Unter starkem Applaus wandten sich mehrere Bürger gegen einen Vertreter des Jugendverbandes der rechtsextremen „Republikaner“, der immer wieder durch rhetorische Fragen versuchte, die jugoslawischen Kriegsflüchtlinge gegen die „volksdeutschen Aussiedler“ aus der GUS auszuspielen. sev

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