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Endspurt mit 29 Millionen

■ Wirtschaftsplan der Olympia GmbH für 1993 verabschiedet

Berlin. Wenn die gegenwärtigen rechtsextremistischen Tendenzen in Deutschland anhalten, kann das, nach Ansicht des Regierenden Bürgermeisters Eberhard Diepgen, zu einer Belastung für die Bewerbung Berlins für die Olympischen Spiele werden. Wie Diepgen am Montag im Anschluß an eine Aufsichtsratssitzung der Olympia GmbH erklärte, sei er sich vor dem Hintergrund der Bürgeraktivitäten in München und Hamburg aber sicher, daß „wir diese gegenwärtigen Tendenzen in den Griff bekommen“. Mitte nächsten Jahres werde man diese Belastungen nicht mehr haben.

Der Aufsichtsrat beschloß einstimmig für das Jahr 1993 einen Wirtschaftsplan in Höhe von 29 Millionen Mark. Die Haushaltseckwerte liegen damit niedriger als die diesjährige Bilanz. Diepgen erklärte, daß vom Wirtschaftsplan 1992 nicht wesentlich abgewichen worden sei, und dementierte damit Meldungen über finanzielle Schwierigkeiten des Unternehmens.

Der Aufsichtsrat beschloß zudem, den für internationale Beziehungen zuständigen Ex-Botschafter Friedrich Ruths zum stellvertretenden Geschäftsführer zu ernennen. Damit solle seine Reputation in der Außenvertretung befördert werden. Die Geschäftsbesorgung der GmbH ist dadurch, nach Aussage des Geschäftsführers Axel Nawrocki, nicht berührt. Ruths wurde nicht formal zum Geschäftsführer bestellt, sein Vertrag als freier Mitarbeiter der GmbH nicht geändert. dr

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