: PfarrerInnen unterstützen Lichterkette
■ In einigen Gemeinden werden zum Weihnachtsleuchten die Glocken läuten
Berlin. Die PfarrerInnen zahlreicher evangelischer Kirchengemeinden unterstützen die für den ersten Weihnachtstag auf der Ost- West-Achse zwischen Lustgarten und Heerstraße geplante Lichterkette gegen Fremdenhaß. In vielen Weihnachtsgottesdiensten am Prenzlauer Berg, in Kreuzberg, Neukölln, Charlottenburg und Berlin-Mitte soll zur Teilnahme an der Aktion aufgerufen werden. Einige Gemeinden werden am 1.Weihnachtsfeiertag um 18 Uhr sogar die Glocken zur akustischen Begleitung der Lichterkette läuten. „Wir werden die Glocken läuten lassen, hoffen aber, daß niemand in die Kirche kommt, sondern alle auf den Kaiserdamm gehen“, erklärte Pfarrer Janssen von der Charlottenburger Lietzensee- Gemeinde.
Weitere Zusagen zur Unterstützung der Lichterkette kamen aus der Gethsemanegemeinde und der Zionsgemeinde am Prenzlauer Berg, aus der Georgen-Parochial- Gemeinde und der Sophiengemeinde in Mitte. Pfarrer Christian Müller aus der Kreuzberger St.- Thomasgemeinde will seine KollegInnen im Kirchenkreis informieren. Auch in der Charlottenburger Jonasgemeinde, in der Epiphaniengemeinde und der Gemeinde „Grünes Dreieck an der Heerstraße“ wurde die Aktion befürwortet, ebenso in der Neuköllner Genezarethgemeinde.
Das Weihnachtsleuchten wird, wiewohl in Medienkreisen initiiert, nicht von allen Medien mitgetragen. Während Radio 100,6 die Lichterkette immerhin mit einer „über das normale Maß hinausgehenden“ Aufmerksamkeit begleiten will, möchte der RIAS lieber die von Martin Buchholz und anderen Künstlern initiierte Aktion am 30. Januar unterstützen. Der SFB hingegen, so sein Fernsehdirektor Horst Schättle, „steht der Sache unheimlich positiv gegenüber“ und befindet sich derzeit „in Planung, wie wir berichten“.
Inzwischen ist allerdings noch eine weitere Lichteraktion bekanntgeworden: Auf Vorschlag der Frauen des „Freien Deutschen Autorenverbandes“ sollen bundesweit alle Frauen am 3. Januar um 15 Uhr mit Kerzen auf die Straße gehen, um gegen Massenvergewaltigungen und Krieg in Ex- Jugoslawien zu protestieren. akk/aku/usche
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