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Theo Waigel und die Quickies

„Steuererhöhung? Nein Danke, Theo!“ — mit diesen Worten und einer Karikatur unseres Bundesfinanzministers sollte man nicht werben. Dieser Meinung sind jedenfalls die vier großen Glimmstengel-Fabrikanten Philip Morris, B.A.T., Rothmanns-Brinkmann und Reynolds. Die Tabakmultis erwirkten jetzt beim Hamburger Landgericht eine einstweilige Verfügung gegen die Reemtsma-Tochter Roth-Händle.

Die Rothände wollten mit der Anti-Waigel-Anzeige auf Steuererhöhung (ab 1.Februar) für Feinschnittrollen aufmerksam machen. Die dem Unternehmen natürlich nicht in den Kram paßt, denn die sogenannten „Quickies“ (Steckzigaretten) haben laut Roth-Händle einen Marktanteil von fast 55 Prozent. Bei 4000 Tonnen Feinschnitt jährlich werden die „Baukasten- Kippen“ durch die Steuererhöhung im nächsten Jahr rund 50 Prozent teurer, und außerdem wären 450 Arbeitsplätze gefährdet, so erklärte jedenfalls ein Firmensprecher.

Erstaunlich, daß die anderen Tabak-Unternehmen so einhellig gegen die Werbekampagne wettern. Vielleicht weil sie selber nicht auf die Idee gekommen sind? Wir wissen es nicht. Dafür wird es ab Januar aber taz-Quickies geben. Papier für 80 Pfennig pro Ausgabe, Druckerschwärze 0,5 Liter im prak-

1tischen Nachfüllpack für 16.99 Mark. Vielleicht könnte Theo aber auch die Steuermehreinnahmen dem Gesundheitswesen zukommen lassen. ach

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