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Weibliche Computer bei der Telekom-Auskunft

Reform bei der Telefonauskunft: Die von Kunden erfragten Nummern werden in Hamburg seit dem 15.Dezember von einer Computer-Stimme angesagt. „Sie hört sich aber wie eine menschliche Stimme an“, weiß Telekom-Pressesprecher Hans-Joachim Brinckmann.

Nachdem bereits vor einem Jahr die Auskunftstellen Hamburg, Lübek und Stade zusammengelegt wurden, jetzt also eine weitere Neuerung. „Wir hatten 1991 über 17 Millionen Anfragen, Tendenz steigend“, begründet Brinckmann den Ausbau der Computerisierung: „Mit unseren 140 Kräften war das nicht mehr zu schaffen.“ Mehr Personal könne wegen der engen Räume nicht eingestellt werden.

Für die Telekom spart die neue Stimme ernorm viel Zeit — und damit Geld. Genau um zehn Prozent soll die Ansage-Kapazität steigen, die Kosten von über zwei Mark pro Auskunft ebenso sinken.

Nur in Ausnahmefällen wird die Telefonnummer noch wie bisher „menschlich“ durchgegeben. Etwa wenn die Dame von der Auskunft erkennt, daß es sich um einen unsicheren Anrufer handelt. Oder wenn jemand gleich mehrere Nummern braucht. Ansonsten teilt die menschliche Stimme freundlich mit: „Die gewünschte Nummer wird angesagt.“

Warum die Computerstimme einen eindeutig weiblichen Tonfall hat, wußte auch Pressesprecher Hans-Joachim Brinkmann nicht. „Vielleicht hat die Software-Firma die Stimme nach psychologischen Erkenntnissen programmiert.“ Gekostet hat das Sprechprogramm für den Computer nach Angaben der Telekom-Generaldirektion in Bonn für das gesamte Bundesgebiet knappe drei Millionen Mark. Torsten Schubert

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