: Protest gegen Übergriff
■ Flughafen GmbH reagiert auf Brief
Schönefeld. „Tief berührt“ reagierte der Geschäftsführer des Flughafens Schönefeld auf einen Protestbrief des „Frauenaktionsbündnisses gegen Rassismus“. Anlaß des Schreibens: ein taz-Artikel. Der Autor hatte berichtet, wie eine am 15. November im Flughafen wartende Mutter eines dunkelhäutigen Kindes von einer Gruppe Skins als „Negervotze“ beschimpft und mit einem Eimer Joghurt vom Frühstücksbuffet übergossen wurde, ohne daß nahestehende BGS-Beamte eingriffen. Die Frauen vom Aktionsbündnis verlangten deshalb, „daß umgehend Maßnahmen getroffen werden“, die vor derartigen Angriffen schützen. Und: „Die betreffenden Sicherheitsbeamten müssen entlassen werden, da sie die ihnen gestellte Aufgabe nicht leisteten.“
Auf diese Forderung ging Professor Grosch, Geschäftsführer der Flughafen GmbH, in seinem Antwortschreiben allerdings nicht weiter ein. Er versicherte jedoch, „daß Geschäftsführung und Beschäftigte“ des Flughafens die rassistischen Übergriffe „voller Abscheu“ verurteilten. Und: „In Auswertung der Vorgänge vom 15. November werden wir zukünftig von unserem Recht Gebrauch machen, Hausverbot für jene Personen zu beantragen und durchzusetzen, die durch extremistische Gewalttaten dem Ansehen unseres Flughafens schaden. Ich kann Ihnen zusichern, daß seitens der Flughafengesellschaft, des Bundesgrenzschutzes und der Polizei alle notwendigen Maßnahmen ergriffen worden sind, um ähnliche Gewalttaten in Zukunft zu unterbinden.“ usche
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen