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“Anti-soziales Geseire“

■ zu: „Burglesum gegen Junkies“ taz vom 23.12.

Ich bin das anti-soziale Geseire aus verschiedenen bremischen Beiräten endgültig leid, namentlich aus Burglesum. Das Beiratsgebiet ist mir hinlänglich bekannt. Der Standort Bremer Heerstrasse ist nach Lage und Beschaffenheit eher als desintegrativ zu beurteilen. Was das jüngste Belastungsgequatsche des Beiratsprechers (Redecker, CDU) in der Deputation für Soziales angeht, bleibt nur noch die Empfehlung an die christliche Partei, sich von diesem Null-Niveau schleunigst zu trennen.

Behinderte Menschen sind in Deutschland schon wieder tätlichen Angriffen und Morddrohungen ausgesetzt. In Flensburg „urteilten“ Richter soeben, der Anblick behinderter Mitmenschen mindere die Urlaubsqualität „normaler“ Gäste. Wer behinderte Menschen unter Belastungsgesichtspunkten politisch diskutiert, dockt bewußt oder unbewußt an die Vernichtungsideologie der Nazis an. Um Mißverständnissen vorzubeugen: Über das Verhalten von Asylbewerbern kann es berechtigten Ärger geben, diese als Belastung zu definieren führt im Ergebnis aber auch zu Mölln und Rostock, weil es die dumpfen Handlanger des Wahnsinns geradezu ermutigt, den vermuteten „Auftrag“ auszuführen. Mit freundlichen Grüßen Herbert Wulfekuhl (Vater eines „Sorgenkindes“)

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