: Diskriminierung: Rostschüsselbesitzer entlassen
Die Mitarbeit des 18jährigen Technikers Richard Skalski bei dem Gravierbetrieb Laser Dynamics im US-Staat Michigan hat nur fünf Wochen gedauert. Dann wurde ihm gekündigt. Der Grund: Skalskis verrostetes Auto, ein 1977er Oldsmobile, den er trotz mehrfachen Verbots durch die Direktion immer wieder nahe des Haupteingangs abstellte. Nach Ansicht von Direktor Jay Klinske ist der graue Olds mit seiner goldbronzenen Nase – da, wo vor einem Unfall mal der Kühler war – eine Zumutung. „Bei uns kommen Kunden mit Lincoln- und Mercedes-Limousinen an, und dieses Auto ist eine optische Beleidigung“, empörte sich Klinske. Die wiederholte Aufforderung, seine Rostschüssel weiter von der Firma weg zu parken, lehnte Skalski konsequent als Diskriminierung ab. „Alles, was ihm fehlt, ist eine Wäsche“, meinte er, der einen Stundenlohn von fünf Dollar (acht Mark) bei Laser Dynamics verdiente.(Foto: David Brandt)
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