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Antreten, Schrank aufräumen

■ 1100 Jungs rückten in Kasernen ein / Essensmarken und Bettwäsche als Lohn

Für viele junge Männer begann gestern ein neues Leben. Vorbei sind die Tage des süßen Faulenzens, verloren sind heimelige Gefühle am mütterlichen Herd. Von nun an wird nach den Regeln der größten deutschen Männerwirtschaft, der Bundeswehr, gelebt.

In Hamburg wurden gestern insgesamt 1100 Wehrpflichtige zum Dienst an der Waffe gerufen. Die meisten von ihnen kommen aus Hamburg und Schleswig-Holstein. Nur rund 20 Prozent, so schätzt Oberstleutnant Peter Schwarzmeier von der Pressestelle der Bundeswehr, sind sogenannte „Rheinländer“ — Rekruten, die aus Nordrhein-Westfalen stammen. Zusammen mit etwa 250 Wehrdienstleistenden aus den neuen Bundesländern werden sie auf Kasernen in und um Hamburg herum verteilt. Besonderen Zuwachs werden dabei die Kasernen in Jenfeld und in Fischbek erhalten.

Die ersten zwei bis drei Tage werden für die Jungs noch relativ streßfrei bleiben. Sie werden einzeln begrüßt, bekommen Essensmarken und Bettwäsche in die Hand gedrückt, dann wird in Kleingruppen die neue Heimat, die Kaserne, inspiziert, damit später auch alle wissen, wo sich die Kantine befindet. Auch der kleine Kursus „Wie räume ich meinen Kleider-

1schrank ein“ wird in diesen Tagen anstehen. Nach der ärztlichen Einstellungsuntersuchung geht's dann los mit der Grundausbildung und dem Ernst der Bundeswehr. Dann haben die Wehrdienstleistenden nur noch abends was zu lachen. Annette Bolz

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