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Dänen produzieren umweltfreundlich

■ Nach der jüngsten Weltbankstatistik leben die Reichsten in der Schweiz

Washington (taz/AP/epd) – Die reichsten Menschen der Welt sind die Schweizer. Nach der jüngsten Statistik der Weltbank erwirtschafteten die Eidgenossen 1991 pro Kopf der Bevölkerung ein Bruttosozialprodukt von 33.510 Mark. Auf die Schweiz folgten Luxemburg, Japan, die skandinavischen Länder, auf Platz acht Deutschland, auf Platz neun Island und erst an zehnter Stelle die Vereinigten Staaten.

Die ärmsten Länder sind nach wie vor die afrikanischen, wo das Bruttosozialprodukt etwa 70 Dollar pro Jahr betrug. In Tansania waren es 100 und in Äthiopien 120 Dollar.

Die Weltbank führte auch erstmals eine Rubrik Umwelt in ihren Bericht ein. Darin stellt sie jedem verbrauchten Kilo Rohöl den Wert der produzierten Waren gegenüber. Danach stellte Dänemark Waren im Wert von sieben Dollar pro Kilo Öl her, gefolgt von Gütern für 6,90 Dollar in Italien und 6,70 Dollar in Japan. Die USA landeten in dieser Statistik mit 2,80 Dollar auf einem der hinteren Plätze. Die Weltbank erfaßte in ihrer Statistik außerdem die Ernährungsgewonheiten in den einzelnen Ländern und stellte dabei fest, daß 1991 die Griechen 3.825 Kalorien pro Tag zu sich nahmen und dabei weltweit an der Spitze lagen. Ihnen folgten die Iren mit 3.778 und die US-Amerikaner mit 3.671 Kalorien. Am Ende der Liste standen 1991 die Äthiopier mit 1.667 Kalorien.

Ebenfalls gestern veröffentlichte das Starnberger Institut eine Studie, nach der sich die Kluft zwischen Arm und Reich weiter vergrößert hat. So sei 1990 das Bruttosozialprodukt pro Kopf der Bevölkerung in den Industriestaaten 25mal so hoch gewesen wie in den Entwicklungsländern, in denen die Verelendung zunehme. Der Studie zufolge ist 1990 der Anteil der 78 Prozent Weltbevölkerung aus den Entwicklungsländern an der weltweiten Wirtschaftsleistung (Weltsozialprodukt) auf 16 Prozent gesunken. Die 15 Prozent in den reichsten Ländern verfügten demgegenüber über 71 Prozent des Weltsozialprodukts. dri

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