piwik no script img

Flucht und Rücktritte in Peru

■ Guzman-Richter Arciniega setzte sich in Botschaft ab

Lima (AFP) – Die Spannungen zwischen dem peruanischen Staatspräsidenten Alberto Fujimori und der Militärspitze sowie innerhalb der Regierung haben am Dienstag einen neuen Höhepunkt erreicht. General Alberto Arciniega, der das Militärgerichtsverfahren gegen den Chef der Rebellenbewegung „Leuchtender Pfad“, Abimael Guzman, geleitet hatte, flüchtete in die argentinische Botschaft in Lima. Die Regierung hatte gegen ihn ein Verfahren wegen Beleidigung des Staates und der Streitkräfte eingeleitet.

General Arciniega war bereits Ende des vergangenen Jahres aus dem aktiven Dienst in den Ruhestand versetzt worden, weil er Regierung und Militärführung heftig angegriffen hatte. Der hohe Militär kritisierte vor allem, daß die in den Putschversuch vom November vergangenen Jahres verwickelten 13 Offiziere vor ein normales Gericht und nicht vor ein Militärgericht gestellt werden sollten. Der peruanische Außenminister teilte unterdessen mit, daß die argentinische Regierung dem General bereits politisches Asyl gewährt und die Regierung in Lima um freie Ausreise für den Botschaftsflüchtling gebeten habe.

Ebenfalls am Dienstag erklärte Wirtschaftsminister Carlos Bolona seinen Rücktritt. Er begründete dies mit „tiefgreifenden Differenzen“ mit Staatschef Fujimori. Wenig später schloß sich Transportminister Alfredo Ross seinem Schritt an. Bolona galt als einer der wichtigsten Verfechter einer liberalen Wirtschaftspolitik für Peru.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen