: Eislauf jaa; sooo aber nicht!
Eislauf jaa; sooo aber nicht!
Staus, Luftverpestung, Verkehrsgefährdung, vor allem aber zerstörte Wiesen im sensibelsten Teil des Landschaftsschutzgebietes an der Semkenfahrt in Blockland — diese Situation um Sylvester/Neujahr zeigte erneut, daß die Masse Mensch mit dem Auto nicht vernünftig umgehen kann. Dazu noch der Restaurationsrummel auf dem Eis. Wenn nicht der Eisverein und das Ortsamt Blockland in früheren Jahren schon gebremst hätten, stünden dort jetzt neben Glühwein-, Würstchen-und Fischbuden ein Karussel, und wer weiß, eines Tages auch eine Schiffsschaukel. Ich bin Ostfriese unsd kenne den Eislauf als Volkssport und Tradition. Aber dieser Rummel und die damit verursachte Naturzerstörung darf so nicht weitergehen. Es geht anders und es ist nur eine Frage des Wollens und der Organisation. Aber bitte ohne Wiesen-Parkplatz für die Unvernünftigen, die da meinen, sie könnten mit dem Auto unter dem Hintern bis aufs Eis fahren. Stattdessen Sperrung der Blocklander Hemmstraße ab Unterführung Autubahn A 27, mit Zufahrt nur für Anlieger und Rettungsfahrzeuge. Wer dann von den doch gewiß sportlichen Schlittschuhläufern zu träge ist, um mit dem Rad zu fahren oder zehn Minuten zu gehen, für den sollten Möglichkeiten geschaffen werden, durch Park+Ride zum Beispiel von den Parkplätzen der Universität, des Unisees oder eventuell auch von der Bürgerweide aus zu fahren. Andersfalls könnte es sein, daß bei uns die gleiche Steppenlandschaft vorzufinden wäre, wie schon heute an den Skipisten in unseren Gebirgen. Zum Schluß: warum Eislauf nur an der Semkenfahrt? ich laufe zum Beispiel auf den großflächigen Regenrückhaltebecken im Hollerland. Dort ist fast stets ein wunderbares Eis zu finden. Dagegen ist das schnell zerschundene Eis an der Semkenfahrt wie eine stumpfe, rostige Herdplatte. Gerold Janssen
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen