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Gen vom Wein auf Tabak übertragen

London/Leverkusen (dpa) – Deutschen Wissenschaftlern ist es gelungen, die Erbanlagen zur Bildung eines pflanzlichen Abwehrstoffes von Wein- auf Tabakpflanzen zu übertragen.

Beim Wein steuert dieses Gen die Produktion des Stoffes Stilben, der vor Grauschimmel schützt. Bei dieser Krankheit bedeckt ein mausgrauer Schimmelrasen die Pflanzen. Auch bei dem genetisch veränderten Tabak wurde eine verstärkte Resistenz gegen den Pilz festgestellt. „Das ist das erste Mal, daß das Gen für ein Phytoalexin, einen pflanzlichen Abwehrstoff, von einer Pflanzenart auf eine andere übertragen werden konnte“, sagte der Leiter der Forschergruppe, Rüdiger Hain vom Pflanzenschutz-Zentrum der Bayer AG (Leverkusen).

In weiteren Versuchen soll getestet werden, ob das fremde Wein- Gen den Tabak auch gegen andere Pflanzenkrankheiten schützt und ob es in andere Empfängerpflanzen übertragen werden kann, sagte Main. Seinen Angaben zufolge hat die Firma Bayer bereits einen Freisetzungsversuch mit manipulierten Tabakpflanzen in den USA beantragt und rechnet mit dessen Durchführung noch in diesem Jahr.

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