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Daimler ohne Stellplatz?

■ Bezirke gegen Konzern-Parkhäuser

Berlin. Die Bezirksbürgermeister von Kreuzberg, Schöneberg und Tiergarten haben das Vorhaben des Senats abgelehnt, den Konzernen Daimler-Benz und Sony auf dem Gleisdreieck Flächen für den Bau von Parkhäusern zur Verfügung zu stellen. Dort sollten nach den Plänen des Senats für die Investoren am Potsdamer Platz zusätzlich 1.900 Autostellplätze geschaffen werden. Dies sei „verkehrspolitisch unsinnig“ und stehe in Konkurrenz zu Infrastrukturvorhaben der Bezirke, hieß es gestern in einer gemeinsamen Erklärung der drei Bezirksbürgermeister.

Stadtentwicklungssenator Volker Hassemer (CDU) wies die Kritik zurück. Die Bezirke könnten sich „nicht aus der gesamtstädtischen Verantwortung abseilen“, so der Senator in einer Stellungnahme. Nach dem Willen der Bezirke soll auf dem Gelände eine zusammenhängende Grünanlage entstehen. Für die Anlage von Parkhäusern gebe es keinen Raum. Hassemer erklärte, es seien Lösungen gefunden worden, wie die Pläne für das Gebiet dennoch verwirklicht werden könnten.

Nach Auffassung der Bezirksbürgermeister wird mit dem Bau von Parkhäusern zudem zusätzlicher Autoverkehr in die Innenstadt gezogen. In seiner Entgegnung erklärte Hassemer, ein Teil der Stellplätze sei bewußt vom Potsdamer Platz auf die andere Seite des Landwehrkanals verlagert worden. Nach dem Verkehrskonzept des Senats wird dort dem Individualverkehr ein Anteil von 40 Prozent eingeräumt. Am Potsdamer Platz wird dagegen ein Verhältnis von 20 Prozent Individualverkehr und 80 Prozent öffentlichem Nahverkehr angestrebt. dpa

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