Gurken des Tages: Verein Deutsche Sportpresse e.V

Fußball ist unpolitisch? Weit gefehlt. Wenngleich, zugegeben, die Zusammenhänge oft erst nach gründlicher Analyse zu Tage gefördert werden. Nun ist aber von einem politischen Komplott zu berichten, dessen Opfer die taz wurde und das zudem beispielhaft für mediale Macht/ Ohnmacht steht. Vergangenen Samstag früh startete um 8.30 Uhr ein Presseturnier in der Berliner Deutschlandhalle mit 20 Teams aus den Bereichen Print, Funk und Fernsehen, zu dem sich auch diese Zeitung gemeldet hatte. Und zwar trotz vorjähriger Blamage und tiefsitzenden Frustrationen bei allen Beteiligten. Völlig überraschend und entgegen aller realistischer Selbsteinschätzung geriet die taz jedoch auf die Siegerstraße. Ein 2:0 (kampflos) gegen die Fußball-Woche (FuWo-Ost), ein 1:0 gegen die FuWo-West, ein 1:1 gegen den Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg (ORB), ha!, nur noch die Deutsche Presseagentur (dpa) wäre zu bezwingen gewesen fürs Halbfinale, als der Hallensprecher im Auftrag des Verein Deutsche Sportpresse Berlin e.V. nach 34 ausgetragenen Spielen das AUS verkündete: Der Sender PREMIERE müsse eine Deckenkamera installieren für die mittägliche Übertragung, man habe nicht rechtzeitig..., tut uns leid..., bitte nicht aufregen, es gibt ja gleich Erbsensuppe und Bier. War das eine Panne, sonst nichts? Offenbarte sich hier, was wir von Olympischen Spielen kennen: Wer zahlt, bestimmt? War es nicht eher so, daß alles auf ein Finale taz – Neues Deutschland zusteuerte, nur zu verhindern vom linksverdächtigen SFB und der Berliner Zeitung (Ost) – während die Schergen des Springer-Konzerns längst abgeschlagen waren?