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Aktion gegen Rassismus

■ Hunderttausende bei Demonstrationen und Lichterketten

Stuttgart (AP/taz) – Mit Schülerdemonstrationen und Menschenketten in zahlreichen Städten begann gestern der landesweite Aktionstag gegen Fremdenhaß und Gewalt in Baden-Württemberg. Am Abend fand auf dem Stuttgarter Marktplatz die zentrale Kundgebung statt, zu der die Landtagsfraktionen von CDU, SPD, Grünen und FDP aufgerufen hatten. Zwischen Odenwald und Bodensee wurde mit unzähligen Transparentaktionen und Lichtermärschen demonstriert. Arbeitgebervereinigungen, Gewerkschaften, Unternehmen, Verbände und Vereine hatten sich den Aufrufen angeschlossen.

In den baden-württembergischen Schulen bildete das Thema Ausländerfeindlichkeit gestern einen Unterrichtsschwerpunkt. In Stuttgart-Bad Cannstatt und in anderen Orten formierten sich Schüler zu Protestzügen. In mehreren Firmen und Betrieben legten die Mitarbeiter am Vormittag für zehn Minuten die Arbeit nieder.

Die Schwesterstädte Ludwigshafen und Mannheim sowie Böblingen und Sindelfingen wollten sich am Abend mit Lichterketten verbinden, in Baden-Baden sollte ein Friedensballon aufsteigen. In Heidelberg und Herrenberg wurde mit Krachschlagen gegen Rassismus demonstriert. In Freiburg stiegen Luftballons gegen Fremdenhaß auf.

Die rechtsradikalen „Republikaner“, die seit den Wahlen im vergangenen April drittstärkste Fraktion im Landesparlament sind, hatten eine Teilnahme an dem Aktionstag abgelehnt. Statt dessen verteilten Mitglieder der Partei Flugblätter, in denen sie die völlige Streichung des Asylrechts im Grundgesetz forderten.

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