piwik no script img

„Allahu Akbar“ – Gott ist groß

■ Sympathie-Magazin zur Weltreligion Islam

„Gegenwärtig nach Asien und Afrika zurückgedrängt und nur in einem Winkel Europas durch die Eifersucht der christlichen Mächte geduldet, ist der Islam schon längst vom Boden der Weltgeschichte verschwunden und in orientalischer Gemächlichkeit und Ruhe zurückgetreten.“ Also sprach der alte „Hegel in einer Vorlesung über die Philosophie der Geschichte anno 1837. Auch er hatte eben nicht immer recht.

Spätestens seit dem Golfkrieg ist auch dem bodenständigsten Europäer klar, daß der islamische Kulturkreis kräftig am Rad der Weltgeschichte mitdreht. Und Touristen in islamischen Ländern wie beispielsweise Ägypten sehen sich von religiösen Fundamentalisten aggressiv mit einem fremden Weltbild konfrontiert. Der Zeitpunkt für das vor kurzem erschienene Sympathie-Magazin „Islam verstehen“, vom Starnberger Studienkreis für Tourismus herausgegeben, ist gut gewählt. Das kleine Heft gibt in leicht verständlicher Sprache und mit anschaulichen Texten einen Einblick in die Grundzüge der Weltreligion Islam und will damit Verständnis für die anders geprägten islamischen Kulturkreise wecken.

Angerissen werden die Beziehung Staat und Religion, die religiösen Rituale, die Ausbreitung des Islam, und auch seine glorreiche Vergangenheit im Al-Andalus wird nicht unterschlagen. Der Umgang mit dem Thema ist sehr allgemein und sehr schlicht gehalten, doch werden Grundprobleme angesprochen wie die massive Opposition gegen Säkularisierungsbestrebungen in islamischen Ländern oder das ewige Klischee der unterdrückten Frau.

Mit konkreten Reiseinformationen, die auch auf das richtige Verhalten unter Muslimen hinweisen, ist das Heft ein gefälliger Einstieg für gänzlich Unbeleckte, für Touristen und gestandene Europäer. Wer mehr zum Thema wissen will, bekommt genügend bibliographische Hinweise. ed

Studienkreis für Tourismus:

„Islam verstehen“.

Dampfschiffstr. 2, 8130 Starnberg.

Tel.: 08151/774-13 oder 23.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen