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Töpfers Plutoniumritt

■ Anti-Konsens im Hessenkabinett

Frankfurt/Main (taz) – Die Feststellung von Hessens Umweltminister Joschka Fischer (Die Grünen), daß Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) mit seinem Einsatz für die Fertigstellung der in Bau befindlichen neuen MOX-Brennelementefabrik der Firma Siemens in Hanau den angestrebten „Energiekonsens sabotiert“ habe (taz gestern), wird von der gesamten Landesregierung mitgetragen. Wie Fischers Pressereferentin Renate Gunzenhauser gestern sagte, gebe es in dieser Frage „keinerlei Differenzen“ etwa mit dem sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Hans Eichel. Gunzenhauser: „Die auf Sicherheit setzende und auf einer ordentlichen Genehmigungspraxis bestehende Atompolitik unseres Hauses war bislang nie Gegenstand der Kritik innerhalb dieser Landesregierung – und wird es auch in Zukunft nicht werden.“ Fischer selbst bekräftigte, daß die hessische Landesregierung zu Verhandlungen über einen Energiekonsens nicht zur Verfügung stehe, solange die Bundesregierung weiter auf die Plutoniumwirtschaft setze. Töpfer falle mit seinen „Hilfestellungen“ noch hinter die Vorstellungen der Energiewirtschaftskonzerne zurück. Er forderte seinen Kontrahenten Töpfer erneut auf, das vorliegende Gutachten zu respektieren und den kurz vor den Landtagswahlen 1991 von seinem Vorgänger Weimer erlassenen Sofortvollzug aufzuheben. kpk

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