: Keine Großsiedlungen für Weißensee
■ Bezirksforum lehnt Senatsplanung für Großsiedlungen ab
Berlin. Kritik für die Absichten des Senats, im Nordosten Berlins rund 50.000 neue Wohnungen bauen zu wollen, mußte sich der Staatssekretär für Stadtentwicklung, Wolfgang Branoner (CDU), auf dem „Bezirksforum in Weißensee“ zum dortigen Flächennutzungsplan (FNP) anhören.
150.000 zusätzliche Einwohner und 40.000 neue Arbeitsplätze überforderten die betroffenen Bezirke Pankow und Weißensee, vertrat der Weißenseer Baustadtrat Rainer Hampel. Für eine vernünftige Planung müßten die Bewertungen des Bezirks berücksichtigt werden.
„Eine verantwortungsvolle Planung muß berücksichtigen, daß gerade der Nordosten ein Defizit an Grünflächen aufweist“, meinte Weißensees Bezirksbürgermeister Gert Schilling (SPD). Der Bezirk hat dazu Parkkonzepte entwickelt und naturräumliche Freiflächen und Schutzgebiete für die nordöstlichen Bereiche benannt. diese sollten in den FNP einfließen.
Branoner verwies auf das städtebauliche Konzept für Karow- Nord. Dort entständen 5.000 neue Wohnungen. Die Planung beinhalte aber keine monostrukturierte Schlafstadt, sondern eine „lebendige Teilstadt“, deren Entwicklung „schrittweise“ und unter ökologischen Gesichtspunkten vollzogen werde. Im übrigen konzentrierten sich die Neubau-Prioritäten auf die Innenstadt. Rolf Lautenschläger
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen