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Greenpeace undemokratisch

■ ... meint der Unternehmensberater

Berlin (AFP) – Mangelnde Effektivität und ein Demokratiedefizit hat die Unternehmensberatung Roland Berger & Partner nach einem Bericht des ARD-Fernsehmagazins Kontraste bei der deutschen Sektion der Umweltschutzorganisation Greenpeace festgestellt. Nach kritischen Presseberichten im Jahr 1991 hatten die Umweltschützer das Tochterunternehmen der Deutschen Bank von sich aus mit einer Untersuchung beauftragt. Kontraste zitiert den Geschäftsführer von Greenpeace-Deutschland, Thilo Bode, mit der Äußerung, die Fehler sollten behoben werden. Greenpeace wolle „weg von diesem einseitigen Hierarchie-Verhältnis“.

Im Zentrum der Kritik steht nach dem Fernsehbericht das Demokratiedefizit. In der 166seitigen Zusammenfassung heißt es, die „erfahrenen ,alten Hasen‘ werden zu ,Dinosauriern‘“, die in der Minderzahl seien, aber Schlüsselpositionen besetzten. „Der verschleppte, kräfteverschleißende Orientierungs- und Strategiefindungsprozeß verstärkt sich verbunden mit der internen Machtfrage“, zitiert Kontraste aus dem Gutachten. Die etwa 130 Greenpeace-MitarbeiterInnen stünden unter einem starken „Erfolgs- und Erwartungsdruck“. Für sie gelte ein knallhartes learning by suffering-Prinzip (Lernen durch Leiden). Wut, Empörung, Enttäuschung und Resignation seien das Ergebnis. Die Entscheidungsabläufe bei Greenpeace seien undurchschaubar.

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